Wir wollten an den Strand und endlich ins Meer springen. Das Wetter war jetzt warm genug und nach einem Monat in Tunesien ohne Salzwasser zu spüren, hatten wir die Nase voll. So machten wir uns am Samstag auf den Weg nach Mahdia. Für den Weg nutzten wir einen ‚Louage’ eine Art Kleinbus, für den wir für die ca. 100 km umgerechnet ca. 3 Euro zahlten. Wir nahmen ganz hinten in dem Bus Platz und spürten daher jede Bodenwelle auf der 2stündigen Autofahrt.
Endlich angekommen, schnappten wir das erste Taxi und fuhren zur ‚Touristenzone’. Kaum ausgestiegen, hatten wir den Strand schon im Blickfeld. Also raus aus den eh viel zu warmen Sachen und rein ins kühle Nass.
Den ganzen Tag verbrachten wir entspannt am Strand und immer wenn es zu warm wurde, sprangen wir ins Wasser. Wie entspannend und erfrischend. Da zur Zeit keine Saison in Tunesien ist, war auch dieser Strand nahezu leer. Es waren noch nicht alle Hotels geöffnet und so gab es nur hin und wieder ein Touri, der unseren Weg kreuzte.
Als wir Hunger bekamen gingen wir entlang der Straße mit sämtlichen Hotels bis wir endlich ein kleines, schönes Restaurant fanden. Zu zwei Fruchtsäften aus frischen Früchten gab es für Steffi einen frischen Fisch und für mich eine gigantische Pizza.
Nachdem Essen gingen wir zurück zum Strand. Jedoch vertrugen unsere krebsroten Körper die abendliche Sonne nicht mehr so sehr, daher suchten wir uns ein bisschen Schutz.
Im Laufe des Tages meldete sich ein Mann aus unserer Nachbarschaft, den Steffi während meiner Abwesenheit kennengelernt hatte. Er wollte mit einem Freund nach Mahdia kommen und uns dann mit zurücknehmen. Als sie um halb sechs Mahdia erreichten, wollten wir eigentlich nichts mehr als nur noch nach Hause zu fahren. Damit sich die Fahrt für die beiden jedoch auch ein wenig gelohnt hat, fuhren wir noch in die Innenstadt von Madhia und gingen in ein Kaffe. Alles, was wir aus dem Auto heraus von der Stadt sahen, war wunderschön und auf jeden Fall eine zweite Reise Wert.
Nach weiteren anderthalb Stunden im Restaurant ging es um halb acht dann endlich Richtung Sfax.
Die Rückfahrt war ein kleines Abenteuer. Da sich hier in Tunesien keine anschnallt, piepte der Beifahrersitz die komplette Fahrt. Übertüncht wurde dieses Geräusch durch die laute Musik, die wir hörten. Nach ca. 30 Minuten Fahrt sollten wir bei ‚Youtube’ Musik aussuchen, die uns gefällt, da das Signal des einen zu schwach war, hielten wir kurz an und der andere kaufte sich Guthaben für sein Handy und uns zwei Säfte. Danach ging die Fahrt weiter. Nach gefühlten 10 Minuten hielten wir wieder für eine Pipi-Pause an. Nach ca. 30 Minuten gab es dann wieder einen kurzen Stopp, da wir tanken mussten. Diesmal bekamen wir 2 riesen Tafeln ‚Lindt-Schokoloade’. Kurz vor der Maut-Station – ca. 20 Minuten – später gab es dann erneut eine Pipi-Pause. Die Fahrt von 2 Stunden zog sich so immer weiter in die Länge. Um halb elf erreichten wir dann endlich unser Apartment und fielen beseelt vom Strand ins Bett.