Heinz geht es gut. Nur wir gehen hier langsam ein.
In der letzten Woche haben wir Heinz, Ursula und Gabi aus ihrem engen Korsett befreit und haben die ‚Liaison à Trois’ in einen fließenden Prozess überführt. Das hat viele Vorteile: Der Prozess gewinnt an Größe und ist so übertragbar auf technische Anwendungen und zum anderen können wir mehr Heinz gewinnen und scheffeln so mehr Geld – naja theoretisch gesehen.
Das klingt alles ganz nett und schön, was wir hier aber wirklich hier machen, ist rumsitzen, bei Facebook rumdaddeln und jede Menge Proben zu produzieren, die dann eine technische Assistentin für uns analysiert.
Da nicht immer genug Behälter übrig sind für die Menge an Proben, füllen wir sie zunächst in Plastikbehälter. Diese müssen dann wiederrum mit einer Pipette mit Plastikspitze von dem Plastikbehälter in einen Glasbehälter überführt werden. So produzieren wir am Tag neben den Unmengen an verunreinigtem Wasser auch Plastikabfall. Ich würde sagen meine Zukunft als Umweltingenieur ist gesichert.
So produzieren wir Tag ein Tag aus Proben, damit wir zurück in Deutschland dann die ganze Denkarbeit leisten können. Mit dem perfekten Plan für die letzten beiden Laborwochen im Kopf ließen wir die Woche gut strukturiert angehen. Am Donnerstag kann dann ein großer Rückschlag. Nach einem Skype-Gespräch mit dem Professor aus Deutschland und von hier wurde ein Teil, den wir als wichtig angesehen haben und mit dem wir am Montag beginnen wollten aus dem Probenplan gestrichen und durch einen neuen Schwerpunkt ersetzt. Ursula soll nun nicht nur einmal die Chance haben mit Heinz in Kontakt zu kommen, sondern sie soll mehrmals benutzt werden. Das lies Hektik in unsere doch so gut geplanten Alltag aufkommen. Sofort wurden sich zwei neue Experimente ausgedacht und angesetzt. Nach dieser kurzen doch sehr stressigen Phase ging alles wieder seinen geregelten Gang und wir warteten bis zur nächsten Probenahme.