Es fällt sehr schwer Salah abzusagen. Doch wir taten dies am letzten Montag mit dem Vorschlag am folgenden Wochenende doch zusammen nach Kerkennah zu fahren und in dem Haus der Familie einen Fisch zu grillen. Da wir ihn am Freitag nicht erreichten, veränderte sich der Plan zu einem gemeinsamen Abendessen am Sonntag. Den Vormittag haben wir ruhig verbracht. Wir haben eine Waschmaschine angeschmissen – in der Badewanne und uns während des Guckens zahlreicher Filme auf das große Fressen am Abend eingestellt.
An diesem Abend war die Stimmung wie immer sehr freundlich und einladend. Als wir ankamen, war die Frau schon an den Vorbereitungen für den Salat aus gebratenen Chillis (viel viel viel zu scharf !!!), Brik und für den Cous Cous. Außerdem gab es frittierte Kartoffeln und Zucchini – dieses mal die volle Ladung frittierter Kleinigkeiten für den Magen. Wie jedes Mal war das Essen nicht zu schaffen, doch wir gaben wie immer unser bestes.
Ein Highlight hatte dieser Abend doch noch zu bieten – auch wenn die wöchentlichen Einladungen nun fast schon zum Alltag gehörten. ES GAB DEUTSCHES FERNSEHEN. Ich konnte es nicht fassen, anstatt indische Seifenopern zu gucken, die auf Arabisch übersetzt wurden, konnten wir nach 2,5 Monaten zuerst die Abendschau gucken und anschließend die Tagesthemen. Es war grandios. Man fühlte sich nicht mehr so abgeschnitten von den Ereignissen, die zu Hause passieren und vor allem fühlte man sich mal wieder informiert.